Bereits in der ersten Jahreshälfte begannen die Tarifverhandlungen in den einzelnen Tarifgebieten. Hohe Forderungen, gerade in den neuen Bundesländern, lagen auf dem Tisch. Ausdrückliches Ziel der Gewerkschaft: unter dem Aushängeschild der Ost-West-Angleichung, eine Arbeitszeitreduzierung bei vollem Lohnausgleich. Nachdem diese Forderung in allen anderen Tarifgebieten-Ost mit Beginn 01.01.2023 abgeschlossen wurde, konnten wir uns der Arbeitszeitreduzierung nicht länger entgegenstellen. Unser Vorschlag einer Sonderzahlung unter Beibehaltung der 40 h/Woche wurde nicht akzeptiert. Im Ergebnis konnten wir jedoch etwas mehr Zeit zur Umstellung gewinnen, da diese Reduzierung erst zum 01.01.2024 umgesetzt werden muss. Dieses Thema wurde von der Tarifkommission hart diskutiert. Grundsätzlich dürfen wir im Buhlen um Arbeitskräfte mit anderen Industriezweigen nicht hinterherhinken. Ein Schritt in Richtung attraktivere Arbeitsbedingungen für unsere Mitarbeiter wurde damit gegangen.
Die Tabellenwirksamen Prozente konnten mit jeweils 3 Leermonaten verhandelt werden. Im Einzelnen führte die Verhandlung am 29.07.2021 zu folgendem Tarifabschluss mit einer Laufzeit von 24 Monaten:
- Die Löhne, Gehälter und Ausbildungsvergütungen erhöhen sich ab 1. Oktober 2021 um 2,9 Prozent und ab 1. Oktober 2022 um 2,5 Prozent
- Die Jahressondervergütung erhöht sich ab 2023 um 250 Euro (Ecklohngruppe 3)
- Ab 1. Januar 2024 verkürzt sich die wöchentliche Arbeitszeit von 40 auf 39 Stunden/Woche bei vollem Lohnausgleich
Aktuell werden die Tarifverträge geprüft. Im Anschluss wird das Unterschriftenverfahren eingeleitet. Wenn die unterzeichneten Tarifverträge vorliegen, werden wir Sie umgehend informieren und die neuen Verträge bereitstellen.