Mauersteine und Wandelemente aus Normal-, Leicht- und Porenbeton

Allgemeines

Der Mauerwerksbau insgesamt hat in Deutschland traditionell eine große Bedeutung. Innerhalb des Mauerwerksbaus haben Mauersteine aus Normal-, Leicht- und Porenbeton einen festen Platz. Der Grund liegt in den günstigen verarbeitungstechnischen und bauphysikalischen Eigenschaften:

• geringe Rohdichten und gute Wärmedämmung (bei Leicht- und Porenbeton)
• günstige Belastbarkeit und Elastizität bei geringer Sprödigkeit
• hoher Feuerwiderstand
• hohe Maßgenauigkeit
• gute Verarbeitbarkeit

Bei den Mauersteinformaten wird nach Hohlblöcken, Vollblöcken und Vollsteinen unterschieden. Große Formate mit Nut-und-Feder-Systemen lassen ein schnelles, rationelles Mauern zu.

Wandelemente aus Leichtbeton

Von Leichtbeton spricht man bei Betonen mit einem Raumgewicht zwischen 800 kg/m3 und 2.000 kg/m3. Zur Herstellung werden Gesteinskörnungen mit hoher Porosität verwendet. Dies bewirkt das geringe Gewicht und die damit verbundene hohe Wärmedämmung.

Wandelemente aus Leichtbeton werden für den Wohnungsbau als tragende oder nichttragende Elemente eingesetzt. Folgende Arten und Ausführungen sind verfügbar:

• Nichttragende Wandelemente aus haufwerksporigem Leichtbeton werden vor oder zwischen eine tragende Konstruktion gestellt.
• Tragende Wandelemente aus haufwerksporigem Leichtbeton sind weitgehend fugenlose, einschalige Wandtafeln mit vergleichbaren bauphysikalischen Eigenschaften wie Mauerwerk aus Leichtbeton. Die tragenden, raumgroßen Elemente können bei Bau- werken bis zu vier Geschossen eingesetzt werden und haben bereits die Öffnungen für Fenster und Türen.
• Tragende Wandelemente aus gefügedichtem Leichtbeton haben ein niedrigeres Gewicht und bessere Wärmedämmeigenschaften, aber auch eine geringere Festigkeit.
• Gemauerte tragende Wandelemente werden aus Leichtbeton-Mauersteinen im Werk aufgemauert und als Fertigteil an die Baustelle geliefert und dort montiert.

Mauersteine aus Normal- und Leichtbeton

Mauersteine lassen sich mit allen gängigen Mörtelarten kombinieren: Dickbettmörtel (Normalmörtel und Leichtmör- tel), Mittelbettmörtel, Dünnbettmörtel. Plansteine werden grundsätzlich mit Dünnbettmörtel verarbeitet. Die Lagerfugendicke von Planstein-Mauerwerk liegt lediglich zwischen 1 mm und 3 mm. Dadurch wird weniger Feuchtigkeit in das Gebäude getragen.

Folgende Arten und Ausführungen sind verfügbar:

Porenbeton

Aufgrund des geringen Gewichts lässt sich Porenbeton relativ leicht verarbeiten. So können zum Beispiel noch vergleichsweise große Elemente von Hand oder mit einfachen Hebezeugen versetzt werden.

Folgende Arten und Ausführungen sind verfügbar:

• Porenbeton-Plansteine weisen sehr geringe Maßabweichungen auf und eignen sich daher für hochwertiges Mauerwerk mit besonders ebenen Wandflächen. Die Verarbeitung erfolgt mit Dünnbettmörtel. Plansteine sind ab 175 mm Steinbreite mit Nut und Feder und ergonomischer Griffhilfe lieferbar. In der Regel wird der Dünnbettmörtel nur auf die Lagerfuge aufgetragen. Die Steine werden knirsch aneinandergesetzt und die Stoßfugen nicht vermörtelt.
• Porenbeton-Planelemente ermöglichen einen rationellen Bauablauf und kurze Bauzeiten. Sie werden aufgrund ihrer Größe mit leichten Hebezeugen versetzt.
• Porenbeton-Planbauplatten werden in erster Linie für leichte Trennwände sowie das Abmauern von Vorwandinstallationen eingesetzt. Die dabei verwendeten geringeren Dicken erlauben größere Abmessungen in Länge und Höhe bei gleichem Gewicht und damit eine rationelle Verarbeitung. Wandanschlüsse können einfach in Stumpfstoßtechnik ausgeführt werden.
• Porenbeton-Wandelemente sind geschosshohe Porenbetonelemente mit Dicken zwischen 10 cm und 36,5 cm und Breiten bis 75 cm. Wände werden aus mehreren nebeneinander angeordneten Wandelementen zusammengesetzt. Durch die Größe der Bauteile können sehr schnelle Bauzeiten erreicht werden.

Modernes Mehrfamilienhaus gebaut mit Mauersteinen aus Leichtbeton

Quelle: Broschüre "Wohnungsbau mit Beton" der InformationsZentrum Beton GmbH